Äbierngalopp

 

1.

Fädn worn die Äbiern grouß und die Madli breider

Heier senn die Äbiern glaa, ober mir senn gscheider.

 

2.

Wenn du gscheide Äbiern mogst, braugst an Sand im Budn,

Und wenn du a Madla mogst, braugst wos in der Husn.

 

3.

Äbiernsubbm, roue Gläis, Baggers und Salod,

Stopfer, pur, und Schupfnudel, mit Budder und Spinot.

 

4.

Wenn du kanne Äbiern mogst, nemmst a gelba Roum,

Und wenn du ka Madli mogst, nemmst der hold an Boum.

 

 

Der Reeng

 

1.

Riegst du den Wind?

Sigst du die Veechl diefer fläing

Ieber der Stadt?

Host du die schwarzn Wolkng gsehng?

Ich glaab, des gidd heid nu an Reeng.

Ich glaab, des gidd heid nu an Reeng.

 

2.

Warm is die Luft,

Schwer licht der Ohmd aff unsre Wäng,

As letzte mol,

Die Sunna is am undergäih.

Ich glaab, des gidd heid nu an Reeng.

Ich glaab, des gidd heid nu an Reeng.

 

Und aff der Straß, stett as Madla aus der Stadt

Mit feichde Aung und schaud mich oo.

 

3.

As Zeld is baggd,

S'gidd dausnd Straßn, dausend Weech,

Und dausend Städt'

Und mir mäin widder weiderzäing.

Ich glaab, des gidd heid nu an Reeng.

Ich glaab, des gidd heid nu an Reeng.

 

Und aff der Straß, stett as Madla aus der Stadt

Mit feichde Aung und schaud uns nooch.

 

4.

Viel Reeng is gfolln,

Und nachm Reeng, do wächst as Groos

Und Veechl fläing ieber die Stadt.

As Madla hob i nimmer gseng.

Und manchmal denk i dro, wenns reengt.

 

 

Liedli

 

1.

Do wor a Henna und die leecht a Gaggerla

Und aus dem Gaggerla da kummt a Zibberla

Und aus dem Zibberla do werd a Giecherla

Und ja des Giecherla stäit heit am Diisch.

 

2.

Wäi wor etz des mit dene Hosn

Odder worns etz Husn oder wäi homms ghasn,

Hasn etz däi Hasn Hosn und däi Hosn Husn

Odder hasn Hosn blous nu Jeans?

 

3.

Der Walter baut a Hall fiers Hei obber

A Hall allaa konns aa ned saa wall

Boll die Hall fiers Hei aa zklaa saa werd obber „naa naa“

Sachder, „ja wall der Walter baud nämli glaa zwaa."

 

4.

Wenn du des Foddo do vom Opa oma nauf doust

Und des Foddo oma vo der Oma nunder

Stäit des Foddo vo do oma vo der Oma untn

Und vom Opa das is oma.

 

5.

Wenn anner dout su wäier dout und dout als obber dout

No douder blous su wäier dout waller su dout

Als douderder su wäier dout obber

wenner dann dout is douder gor nix mehr.

 

 

Kärwaleich

 

1.

Dreia in der Noocht,

Ich stäi aff der Straß und waas ned wou ich bin.

Wos is heit fier a Dooch?

Wo kummin grood her und wo gäjin etz hin?

Da wor doch grood nu a Zelt gstanna,

Des hob i doch grood nu gseeng,

Do hodd doch grood nu a Mussig gspillt,

ja wäi konn denn die Zeit su schnell vergäih?

 

Und ich stäi do,

Ich glaab fast, die Kärwa is rum.

Wer hullt min etz oo

Wer bringt min etz hamm, hamm in mei Stumm?

 

2.

Holba viera in der Noocht,

Ich stäi immer nu do, wallin Hammweech nedd find,

Mir is ärchertswäi ned su gout,

Ich glaab etza leech i mi erscht amol hie.

Und mei Kupf fängt as danzn oo,

Mei Kupf fährt Karusell

Und die Mussig fängt as spilln oo,

Ich glaab etz is Zeit, dass i nummol ans bstell!

 

Und ich liech do

Und die Kärwa gäit widder los.

Da vorn is die Bar,

Ach gibb mer doch nummol, nummol a Moß!

 

3.

Fimfe in der Fräi,

Ich wach auf und ich denkmer, wos issn bassiert?

Olles dout mer wäi,

Mei Hemmert is vullgspeit, mei Husn vull Bier.

Ich liech middn aff der Straß,

Die Sunna kummt scho boll raus,

Ich was nimmer, wäi ich haas,

Wenn mich etza mei Fraa sicht, die schmasst mich doch naus!

 

Ja ich stäi do

und winsch mer die Kärwa zrick.

Do hätt ich mei Rouh,

Ach, nexts Johr vielleicht, hob i widder mehr Glick.

Und ich stäi do,

Ich glaab fast, die Kärwa is rum.

Wer hullt min etz oo,

Wer bringt min etz hamm, hamm in mei Stumm?

 

 

Gummibärli und Schoglood

 

1.

Wasd as nu, wäi mer drassn worn am Agger

Midn Gerädeträcher, beim Äbiern glaam?

Wasd as nu, wäis grochng hod die Ärdn

Und die oldn Sägg, wäis gstunkng homm?

Und die Oma sachd, mid Äbiern wärd nedd gschmissn,

Und der Opa sacht, scha hie, scha hie, scha hie, da läfft a Hoos!

 

Und an Dreeg in der Goschn,

Kolde Händ und kolde Fäis,

A gelbs Limo, Gummibärli und Schoglood.

Ja, an Dreeg in der Goschn,

Des wassi nu wäi heid,

Und aa wenns wäih dout, es wor a andre Zeit.

 

2.

Wasd as nu, wäi mer khoggt senn in der Kichng

An Sauerbrodn hodds gehm und roue Kläis?

Wasd as nu, wäis grochng hodd die Subbm

Und wäis grabbld hodd im Salod?

Und die Oma sacht, bei uns mou kanner hungern,

Und der Opa schläfft beim Zeidunglesn ei.

 

Und an Dreeg in der Goschn,

Kolde Händ und kolde Fäis,

A gelbs Limo, Gummibärli und Schoglood.

Ja, an Dreeg in der Goschn,

Des wassi nu wäi heid,

Und aa wenns wäih dout, es wor a andre Zeit.

 

3.

Wasd as nu, wäi mer drassn worn am Agger

Midn Gerädeträcher, beim Äbiern glaam?

Lang is her, affm Agger do is baut worn

Und Äbiern wern scho lang kanne mehr grohm.

Und die Oma sacht, mir waddn blous affs sterm

Und der Opa schläfft beim Fernsehschaua ei.

 

Und an Dreeg in der Goschn,

Kolde Händ und kolde Fäis,

A gelbs Limo, Gummibärli und Schoglood.

Ja, an Dreeg in der Goschn,

Des wassi nu wäi heid

Und aa wenns wäih dout, es wor a andre Zeit.

 

 

Gestern aff der Ärbät

 

1.

Gestern aff der Ärbät hob i mi recht gärchert,

wall ich hold allerwal immer blous buggln mou.

Gestern aff der Ärbät hob i mi recht gärchert,

wall ich meim Chef blous in Orsch kräichng dou.

 

2.

Heind aff der Ärbät hob i mi nimmer gärchert,

wall ich mir dacht hob, rutscht mer doch in Buggl nou!

Heind aff der Ärbät hob i mi nimmer gärchert,

wall ich meim Chef gsacht hob, leck mich am Orsch!

 

3.

Morng bagg i mein Ranzn und gäi a weng danzn,

wall ich hold allerwal widder ka Ärbät hob.

Morng bagg i mein Ranzn und gäi a weng danzn,

wall fir die Ärbät is as Lehm vill zu schood.

Ja morng bagg i mein Ranzn und gäi a weng danzn,

wall fir die Ärbät is as Lehm vill zu schood.

 

 

Dorfschönheiten

 

1.

Du saggst, du bist der Schennste,

du bist der Schennste vo die Boum im Dorf (schau dich oo)

Du host an zwaa Meter Zinkng,

krumme Haxn, doust hinkng

Host a Bebbm on der Babbm

und Leis in der Maddn,

obber des dout ja nix, naa des dout ja nix

wall du bist hold der gräßte Stenz!

 

2.

Du saggst, du bist die Schennste,

du bist die Schennste vo die Madli im Dorf (schau dich oo)

Du host a Gsicht wäi a Orsch,

Und an Orsch wäi a Kouh,

host a Gruupf und a Wampm

und Goschn wäi a Schlampm,

obber des dot ja nix, naa des dot ja nix,

wall du bist hold die gräßte Bix!

 

3.

Ihr sacht, ihr seid die Schennstn,

ihr seid die Ollerschenstn do im Dorf (bei der Noocht)

Wenn ihr mit eire Buggl,

dem Gedaggl und dem Gehuggl,

däi faaln Zäi, die schäichng Aung,

eierm Schäigln und eierm Gschau,

do die Schennstn seit, do die Schennstn seid,

frooch i läiber nedd nach die andern Leid!

 

4.

Ich soch, ich bin der Schennste,

ich bin der Schennste vo die Leid im Dorf (suwiesu)

Ich hob a Quetschn und a Fläidn,

a Gitarrn und a Trombäidn,

ich konn singa und konn danzn,

hobb kann Pfenning in meim Ranzn,

obber des basst scho sou, ja des basst scho sou,

wall ich bin hold der schennste Bou!

 

 

Su is as Leem

 

1.

Wos sollin song, es wor a scheene Zeit,

Wos sollin song, vielleicht werds nie mehr su wäi heid.

Wos sollin song, ich hob vill Fehler gmacht,

Wos sollin song, greint hob ich und glacht.

Na fraali dout des wäi, wenn anner gäit demmer mooch

Na fraali is nedd schäi, wenn ich Orschloch zu dir sooch,

Obber su is as Lehm, su is as Leem.

 

2.

Wos sollin song, wenns nix zum song mer gidd,

Wos sollin song, hobb i Bech kabbt, odder Glick?

Wos sollin song, wenn i gor nix mehr kabier

Wos sollin song, am schennstn wors mid dir.

Aff amol geht’s am auf, dass as Feier nimmer brennt,

Aff amol wacht mer auf und denkt si Herrgottsackzement,

Su is as Lehm, su is as Leem.

 

3.

Wos sollin song, am End is olles gsacht,

Wos sollin song, ich hob mer nedd vill dacht.

Wos sollin song, aa wennis nedd verstäi,

Wos sollin song, es dout hold scho nu wäi.

Am End wors blous a Draam und mir wachng widder auf,

Am End kummer mir zamm und mir scheißn einfach drauf,

Wall su is as Lehm, su is as Leem.

 

 

Und anner hodd glacht

 

1.

Do hodd anner gsacht, wemmer sterbt, fängt as Lehm widder vo vorn oo,

Do hodd anner gsacht, mir senn aufghom in die Händ vom lieben Gott.

Do hodd anner gsacht, mir olle senn a Daal vom groußn Ganzn,

Do hodd anner gsacht, as Lehm is iberoll gleich, in die Menschn, in die Dier, in die Staner, in die Pflazn.

Ja do hodd anner gsacht, die grouße Welt is so glaa wäi a Adom

Und anner hodd gsacht, die Unendlichkeit is a wunderschöner Don.

Do hodd anner gsacht, ich moch dich und anner hod gsacht, ja, ich dich aa.

Do hodd anner gsacht, horch fiers Saufm do bist du obber nu vill zu glaa.

 

Ja do hodd anner wos gsacht und der ander der hodd glacht.

 

2.

Do hodd anner gsacht, der Alkohol is as anziä wos nern bleibt,

Do hodd anner gsacht, er spiert si blous, wenner si jehn Ohmd gscheit speibt.

Do hodd anner gsacht, wenn ich grouß bin, no wer ichs amol annersch machng

Und anner hodd gsacht, der hodd si späder midn Mobbed derhutzt,

Gecher die Wänd isser mit hundertzwanzig Sachng.

Ja do hodd anner gsacht, im Wold do wohnt der Deifl und a Hex,

Do hodd anner gsacht, am Glaum senn scho hunderddausende verreckt.

Do hodd anner gsacht, alle Sindn aff der Welt wern vergehm

Und anner hodd gsacht, es gidd blous Liebe und hodd no nie a Sindn gehm.

 

Ja do hodd anner wos gsacht und der ander der hodd glacht.

 

3.

Do hodd anner gsacht, du braugst ka Angst hom, nachts allaa im Wold,

Do hodd anner gsacht, wemmers gor nedd wissert, na werd mer aa nedd old.

Do hodd anner gsacht, die Liebe braucht ka Erklärung, die is einfach do,

Und anner hodd gsacht, ich mach etz Schluss mit dir, wall ich a andre hobb.

Ja do hodd anner gsacht, wemmer olle zammholdn, no gäits scho ärcherdswäi,

Do hodd anner gsacht, er greint scho seit zwaa Wuchng, obber es doud hold immer nu wäi.

Do hodd anner gsacht, wemmer sterbt fängt as Lehm widder vo vorn oo.

Do hodd anner gsacht, do hodd anner gsacht, do hodd anner gsacht, do hodd anner gsacht.

 

Ja do hodd anner wos gsacht und der ander der hodd glacht.

 

 

Feierohmd

 

1.

Feierohmd, die Ärbät is rum und ich bin widder dahamm.

Feierohmd, die Sunna gäid under, su rout hinder die Baam.

Feierohmd, mir hoggng beinander und singa a weng

Und denkng an däi, wo scho fortganga senn, vill zu boll.

 

2.

Feierohmd, die Viecher senn gsund und as Hai is dahamm,

Feierohmd, as Fräijohr wor schäi und der Summer wor lang.

Feierohmd, die Kinner wern älder, die oldn Laid sterm.

Nachm Greina kummts Lachng, nach der Kält kummt die Wärm, kummt die Wärm.

 

3.

Feierohmd, as Hulz is gschniedn und warm is die Stumm.

Feierohmd, der Winder is kumma, as Johr is boll rum.

Feierohmd, wos blabt nern am End, wemmer gor kann mehr hodd?

Drum is doch zum Streidn as Leem vill zu schood, viel zu schood.

 

 

Liedli 2

 

1.

Genner na do olle nei?“ sachder, „na

Wenns etz olle neigengertn gengertns net

Olle nei, obber walls widder ned olle neigenna

Gengers widder olle nei."

 

2.

Wer worn nern däi däi wou do do worn?

Worn däi däi do do worn aa däi wou do wohna?

Odder wohna däi däi wou do wohna do und

Däi däi wou do do worn wohna ganz wo annersch?

 

3.

Wenn anner A sacht und der ander B sacht

Hodd der anne A gsacht und der ander B gsacht

Und wenn anner B sacht und der ander aa B

Hodd der anne B gsacht und der ander aa.

 

4.

Wenn du des Foddo do vom Vadder vo der viertn Vereinsfeier vom Föderverein vo der Freiwilligng Feierwehr Fähdd von vor vier Johr oma nauf doust,

Und des Foddo oma vo der fährder Oma nunder

Stäit des Foddo vo da oma vo der fährder Oma untn

Und des vom Vadder vo der viertn Vereinsfeier vom Föderverein vo der freiwilligng Feierwehr Fähdd von vor vier Johr, des is oma.

 

5.

Mäa, säa, wendn, rängln, heia, streia,

Mais hulln, häcksln, fäidern, mistn, zammforn, hammforn,

Klaua schneidn, schärn, bressn, melkng, käsn,

Grubbern, eggng, schlachtn, woschtn und glei nummol

Mäa, säa, wendn, rängln, heia, streia,

Mais hulln, häcksln, fäidern, mistn, zammforn, hammforn,

Klaua schneidn, schäan, pressn, melkng, käsn,

Krank wern, sterm und Feierohmd.

 

 

© Heiner Bomhard